Nachhaltige Investments sind kein Randthema mehr in der Geldanlage. Auch Traditionshäuser wie Lombard Odier Investment Managers sehen große Chancen.
FrankfurtFür Hubert Keller, den Chef des Vermögensverwalters Lombard Odier Investment Managers, liegt die Sache klar auf der Hand: „Wir sind davon überzeugt, dass Nachhaltigkeit zukünftig der Schlüssel für eine Überrendite an den Märkten ist. Für uns ist das der wesentliche Werttreiber der Zukunft.“ Nachhaltigkeit sieht man beim Schweizer Geldmanager als „größte Anlagechance in der jüngeren Geschichte“.
Die Eidgenossen legen sich damit nicht nur eindeutig fest. Sie markieren damit auch einen Megatrend im Asset-Management. Denn Nachhaltigkeitgalt lange als Nischenmarkt in der Vermögensverwaltung. Dieser Status ist jedoch dabei, sich grundlegend zu verändern.
Spätestens im Jahr 2020 will die EU per Regulierung dafür sorgen, dass Nachhaltigkeitsthemen in der Asset-Allocation der Vermögensverwalter stärker berücksichtigt werden müssen als bisher. Viele Traditionshäuser reagieren bereits jetzt. So entwickeln sich nachhaltige Geldanlagen vom Nischenthema inzwischen zum wichtigen Anlagetrend, an dem kaum jemand mehr vorbeikommt.
Eine Entwicklung, die auch Jens Ehrhardt, Chef und Gründer von DJE Kapital, wahrnimmt. Er sagte jüngst bei einer Konferenz: „Früher haben wir das für spezielle Kunden, wie etwa Kirchen, gemacht. Heute machen wir es für alle.“ Wichtige Orientierung bei der Nachhaltigkeit bieten dabei die ESG-Prinzipien, also die Berücksichtigung von Umwelt- und Sozialkriterien sowie Grundsätzen der guten Unternehmensführung.